Wie du gefälschte Shops und Abo-Fallen erkennst – und dich davor schützt
Gefälschte Onlineshops und heimliche Abo-Fallen gehören zu den häufigsten Risiken beim Einkauf im Internet. Sie sehen seriös aus, wirken vertrauenswürdig – und sind genau deshalb so gefährlich.
Mit ein paar klaren Regeln kannst du solche Betrugsseiten zuverlässig erkennen und vermeiden.
1. Was sind falsche Shops und Abo-Fallen?
Falsche Shops
Gefälschte Webseiten, die Produkte anbieten, die:
- nie ankommen
- minderwertig sind
- gefälschte Markenartikel darstellen
- oder überhaupt nicht existieren
Oft werden Kundenbewertungen, Gütesiegel und Logos einfach kopiert.
Abo-Fallen
Webseiten oder Apps, die dich mit kostenlosen Angeboten ködern, aber heimlich:
- ein teures Monatsabo starten
- automatische Verlängerungen verstecken
- dich in versteckte Verträge locken
Abo-Fallen sind deshalb so gefährlich, weil alles zunächst harmlos aussieht.
2. Warnsignale für falsche Shops
Falsche Shops folgen oft den gleichen Mustern.
Achte auf diese Hinweise:
Extrem niedrige Preise
Wenn ein Produkt überall 80 € kostet, aber der Shop 19,99 € verlangt – Vorsicht.
Nur Vorkasse oder Kryptowährungen
Seriöse Shops bieten mehrere sichere Zahlungsarten an.
Kein Impressum
Ein klarer Hinweis auf Betrug.
Neue oder seltsame Domainnamen
z. B. marken-outlet-sale.com oder super-discount24.shop
Fehlerhafte Sprache
Viele Betrugsseiten enthalten Rechtschreib- oder Grammatikfehler.
Fehlende Kontaktmöglichkeiten
Wenn es keine Telefonnummer oder nur ein Kontaktformular gibt, ist das verdächtig.
Keine echten Bewertungen
Betrüger kopieren oft erfundene 5-Sterne-Rezensionen.
Je mehr dieser Punkte zutreffen, desto wahrscheinlicher ist ein Fake-Shop.
3. Wie Abo-Fallen funktionieren
Abo-Fallen sind oft so gestaltet, dass du nicht bemerkst, dass ein Vertrag entsteht.
Typische Beispiele:
- „PDF kostenlos herunterladen“ → führt zu einer Anmeldung mit versteckter Abo-Bindung
- „Telefonnummer bestätigen“ → löst ein Premium-SMS-Abo aus
- „1 Monat kostenlos testen“ → Verlängerung wird schlecht erklärt
- „Nur Versandkosten bezahlen“ → dahinter steckt ein teures Abo
Abo-Fallen setzen darauf, dass niemand das Kleingedruckte liest.
4. Typische Abo-Fallen im Internet
1. Dokument-Download-Seiten
„Lebenslauf-Vorlage hier laden!“
Kostenlos angepriesen, danach Mahnungen und angebliche Rechnungen.
2. Dating-, Gewinnspiel- oder Streamingseiten
Gratis-Testphase → teure automatische Verlängerung.
3. Apps mit kostenloser Probezeit
Viele Apps kündigen das Abo nach 3 Tagen – wenn man es nicht vorher deaktiviert.
4. Premium-SMS-Abos
Früher sehr verbreitet, heute seltener, aber immer noch aktiv.
Ein Klick genügt, und ein Abo wird aktiviert.
5. Fake-Shop-Kombination
Man bestellt etwas, muss angeblich „nur ein Konto anlegen“ – und steckt plötzlich in einem monatlichen Abo.
5. Wie du Abo-Fallen früh erkennst
Achte auf diese Hinweise:
- es wird nach Telefonnummer oder Adresse gefragt, obwohl nichts bestellt wird
- Kleingedrucktes ist lang, kompliziert oder versteckt
- „Gratis, aber Registrierung notwendig“
- sehr kurze Testzeiträume (z. B. 1–3 Tage)
- keine klaren Angaben über Kosten nach der Testphase
- Sternchenhinweise wie
* nur für Neukundenoder* Kosten können anfallen - es gibt keinen klaren „Abo kündigen“-Button
Wenn du dir nicht sicher bist, ist das oft schon ein Warnsignal.
6. So bleibst du sicher – einfache Grundregeln
1. Shops prüfen
Impressum, Bewertungen, Preise und Zahlungsmethoden checken.
2. Keine überstürzten Käufe
Wenn ein Angebot extrem begrenzt wirkt („Nur heute!“), ist es oft Absicht.
3. Niemals Telefonnummer eingeben
Abo-Fallen starten oft über Mobilnummern.
4. Apps vor dem Download prüfen
Bewertungen, Abo-Hinweise, Testzeiträume lesen.
5. Kostenlos = misstrauisch
Wenn ein Anbieter dir etwas schenkt, verdient er meist anders – oft über Abo-Fallen.
6. Sichere Zahlungsmethoden verwenden
Kreditkarte und PayPal ermöglichen Rückbuchungen.
Vorkasse nicht.
7. Wenn du doch in eine Abo-Falle geraten bist
Das ist häufiger, als viele denken – kein Grund zur Scham.
Sofortmaßnahmen:
- Abo kündigen (in App Store, Google Play oder im Konto)
- Zahlungsmethode sperren oder Limit setzen
- Bank oder Zahlungsanbieter informieren
- Anbieter schriftlich widersprechen
- Verbraucherschutz einschalten
- Mails und Belege sichern
Viele Abo-Fallen sind rechtlich nicht wirksam – aber nur, wenn man schnell reagiert.
8. Was tun bei falschen Shops?
Wenn du bereits bezahlt hast:
- Zahlung sofort stornieren
- Kreditkartenanbieter oder PayPal kontaktieren
- Anzeige bei der Polizei erstatten
- Bewertungen warnend ergänzen
- Passwörter ändern, wenn du ein Konto erstellt hast
Je früher du handelst, desto besser stehen die Chancen auf Schadenbegrenzung.
Fazit: Abo-Fallen und falsche Shops sind leicht zu erkennen – wenn du weißt, worauf du achten musst
Ob Fake-Shop oder Abo-Falle:
Die Muster sind immer ähnlich.
- zu gute Angebote
- fehlende Informationen
- versteckte Kosten
- unklare Kontaktangaben
- Zeitdruck
- seltsame Zahlungsarten
Wenn du diese Warnsignale kennst, bist du den meisten Betrugsseiten klar überlegen.

