Welche aktuellen Betrugsmaschen gerade besonders verbreitet sind – und wie du sie erkennst
Betrug im Internet verändert sich ständig. Was gestern kaum vorkam, kann heute schon millionenfach versucht werden. Deshalb ist es wichtig, die aktuellen Betrugsmaschen zu kennen.
Je früher du die Muster erkennst, desto besser schützt du dich.
Hier findest du die wichtigsten aktuellen Betrugsmaschen – einfach erklärt, ohne Technikbegriffe, aber mit klaren Warnsignalen.
1. Paket-SMS und Lieferdienst-Betrug
Eine der aktuell häufigsten Betrugsmaschen: gefälschte Paketbenachrichtigungen.
Typischer Inhalt:
- „Ihr Paket konnte nicht zugestellt werden.“
- „Bitte Zollgebühr von 1,50 € bezahlen.“
- „Verfolgen Sie Ihr Paket hier.“
Klickst du auf den Link, landest du auf einer gefälschten Seite, die:
- Daten abfängt
- Zahlungen stehlen will
- oder Malware aufs Smartphone bringt
Was tun?
- niemals auf den Link klicken
- echte Paketdienste nur über die offizielle App öffnen
- Nachricht ignorieren oder löschen
2. „Hallo Mama / Hallo Papa“-Betrug über WhatsApp
Eine der perfidesten aktuellen Betrugsmaschen.
Ablauf:
- Eine „neue Nummer“ schreibt dich an:
„Hallo Mama, mein Handy ist kaputt…“ - Nach kurzer Erklärung folgt eine Geldforderung.
- Die Betrüger drängen auf schnelle Überweisung.
Was tun?
- immer zurückrufen – auf die alte Nummer
- niemals Geld überweisen
- Nummer blockieren
3. Fake-Banking-Anrufe (Vishing)
Diese Betrugsmasche nimmt stark zu:
Jemand ruft angeblich von deiner Bank an.
Die Nummer wirkt echt (Nummern können gefälscht werden).
Sie sagen:
- „Verdächtige Abbuchung entdeckt!“
- „Wir müssen Ihr Konto sichern!“
- „Bitte geben Sie eine TAN ein!“
Das ist Betrug.
Wichtig:
- Banken rufen niemals an, um TANs abzufragen
- immer selbst bei der offiziellen Banknummer zurückrufen
- Gespräch sofort beenden
4. Gefälschte Kundenhotlines
Bei aktuellen Betrugsmaschen wird oft die Google-Suche manipuliert.
Suchst du z. B. nach:
- „DHL Hotline“
- „Microsoft Support“
- „Bank Telefonnummer“
…kann es passieren, dass eine falsche Nummer oben steht.
Die Betrüger geben sich dann am Telefon als Support aus, wollen dich „helfen lassen“ und verschaffen sich Zugriff auf dein Gerät.
Schutz:
- Telefonnummern nur über die offizielle Webseite der Firma suchen
- Niemals Fremden Zugriff auf dein Gerät geben
5. Deepfake-Stimmen & KI-Anrufe
Dank KI sind Stimmenfälschungen extrem glaubwürdig geworden.
Betrüger nutzen sie für:
- Schockanrufe („Mama, hilf mir!“)
- angebliche Notfälle
- falsche Kollegen oder Chefs (Chef-Betrug)
Diese aktuellen Betrugsmaschen setzen stark auf Panik.
Tipp:
- immer eine Rückfrage stellen, die nur echte Kontakte beantworten können
- niemals sofort überweisen
- Gespräch beenden und zurückrufen
6. Fake-Shops mit unfassbar guten Angeboten
Neue Shops entstehen täglich – viele davon sind Betrug.
Warnsignale:
- extrem niedrige Preise
- nur Vorkasse
- kein Impressum
- Domain ist sehr neu
- Ware kommt nie an
Diese Shops verschwinden oft nach wenigen Wochen, tauchen aber unter neuer Adresse wieder auf.
7. Job-Betrug & einfache Nebenjobs
Sehr verbreitete aktuelle Betrugsmaschen:
- „Verdienen Sie 400 € pro Tag von zu Hause!“
- „Wir brauchen Produktbewerter!“
- „Nur ein paar Minuten täglich!“
Oft muss man:
- Geld vorstrecken
- Gebühren zahlen
- persönliche Daten angeben
- Pakete weiterleiten (illegal!)
Regel:
Niemals Jobs annehmen, die „lebensverändernde Summen“ für minimale Arbeit versprechen.
8. Investment-Betrug (Krypto, Aktien, KI-Trading)
Eine der profitabelsten Betrugsformen für Täter.
Sie locken mit:
- angeblichen Promi-Empfehlungen
- extremen Gewinnen
- gefälschten Trading-Dashboards
Die Gewinne sind nicht echt, die Plattform ist nicht echt – das Geld ist weg.
Schutz:
- niemals investieren, wenn jemand dich aktiv kontaktiert
- Promi-Werbungen ignorieren
- bei „garantierten Gewinnen“ immer aussteigen
9. Abo-Fallen & gefälschte Downloadseiten
Beliebte Masche bei Apps, Spielen oder Dokumenten.
Du klickst auf:
- „PDF hier laden“
- „Telefonnummer überprüfen“
- „Kostenlos testen“
Und landest unbemerkt in einem Abo.
Wichtig:
- niemals Telefonnummer/SMS für Downloads eingeben
- Kleingedrucktes prüfen
- Apps nur aus App Store/Google Play laden
10. Betrug über soziale Medien
Betrüger nutzen Instagram, TikTok oder Facebook für:
- Fake-Gewinnspiele
- gefälschte Werbeanzeigen
- Romance-Scams
- angebliche Finanzberater
- „Schnell reich werden“-Maschen
Oft sehen Profile täuschend echt aus.
Regel:
Wenn Fremde dein Geld, deine Daten oder dein Vertrauen wollen → abbrechen.
11. Paketdienst-Betrug an der Haustür
Neuere Masche:
- Täter klingeln als angeblicher Kurier
- behaupten, es gäbe Zoll oder Nachzahlung
- fordern sofortige Kartenzahlung
- stecken falsche Geräte in die Kartenleser
Schutz:
- echte Paketdienste kassieren kaum noch an der Tür
- lieber Sendung abweisen und später nachprüfen
12. Betrug durch gefälschte Rechnungen
Oft in Mails:
- angebliche Hostinggebühren
- Markenregistrierungen
- Domainverlängerungen
- neue angebliche Verträge
Seriöse Firmen drohen nicht mit sofortigen Inkasso-Folgen.
Fazit: Aktuelle Betrugsmaschen ändern sich – die Muster bleiben
Egal, wie modern die Tricks werden:
Die Grundprinzipien sind immer gleich.
Bei aktuellen Betrugsmaschen wollen Täter:
- Druck erzeugen
- Stress auslösen
- Angst schüren
- dich zu schnellen Entscheidungen drängen
Wenn du das erkennst, bist du gut geschützt.

